Ceylon Tee auf einen Blick
- Herkunft & Bezeichnung: Ceylon Tee ist ein Marken- und Herkunftsbegriff für Tee, der auf der Insel Sri Lanka (früher „Ceylon“) angebaut, verarbeitet und verpackt wird.
 - Produktion & Bedeutung: Sri Lanka zählt weltweit zu den führenden Teeanbau- und Exportländern; die jährliche Produktion liegt bei über 200 Millionen kg.
 - Anbaugebiete & Höhenlagen: Die wichtigsten Anbaugebiete befinden sich im zentralen Hochland und Südinneren Sri Lankas; die Tees werden oft nach Höhenlage („High Grown“, „Medium Grown“, „Low Grown“) differenziert.
 - Qualitätsmerkmal „Lion Logo“: Das offizielle „Lion Logo“ garantiert, dass der Tee gemäß den Standards der Sri Lanka Tea Board angebaut, verarbeitet und verpackt wurde – ein Zeichen für reinen Ceylon Tee.
 - Geschmackliche Vielfalt: Die unterschiedlichen Anbauregionen und Höhenlagen führen zu variierenden Geschmacksprofilen – von kräftig und malzig bis hell und aromatisch.
 
Beschreibung
Die drei größten Anbaugebiete für Ceylon-Tee sind Uva, Dimbula und Nuwara Eliya. Besonders hochwertige Sorten wachsen hier in Höhen von bis zu 1200 Metern. Bei der Ernte wird nach dem Prinzip two leaves and a bud sorgfältig per Hand gepflückt, also je eine ungeöffnete Knospe und zwei Blätter. Anschließend wird die Ernte zur Weiterverarbeitung in Fabriken gebracht, in welchen die Blätter zur Trocknung auf Tröge gelegt werden, wobei stets eine optimale Luftzirkulation gewährleistet wird. Auf diese Weise wird den Blättern Feuchtigkeit entzogen bevor sie im nächsten Schritt, heute meist maschinell, gerollt werden. Bei dem Rollen werden die Zellstrukturen gebrochen und der für Schwarztee entscheidende chemische Prozess der vollständigen Oxidation wird losgetreten. Damit die Oxidation bestmöglich vonstatten geht, werden die Blätter kontrollierten Luftströmen ausgesetzt. Im letzten Schritt werden sie nach Blattgeraden gesiebt und verpackt.
Ceylon-Tee ist dafür bekannt, dass er sich gerade in hartem Wasser besonders wohl fühlt und seine malzigen Aromen voll entfaltet. In einigen Kulturen wird er gerne mit einem Spritzer Zitronensaft oder auch einem Schuss Milch verfeinert. In Sri Lanka selbst wird er mit frischem Ingwer genossen.
Geschichte von Ceylon Tee
Die britische Herrschaft über Sri Lanka, das damalige Ceylon, begann 1796. Teeanbauversuche der britischen Kolonialmacht starteten in den 1840ern Jahren und verliefen erfolgreich. Dennoch dauerte es noch einige Jahre bis zur ersten Teeplantage. 1852 siedelte sich der Schotte James Taylor auf dem Loolecondera Estate in Galaha an. 15 Jahre später startete er dort den Aufbau einer 7,5 Hektar großen Teeplantage. In den 1870er Jahren kam es zu einer großen Krise in der Region, als der Pilz Hemileia vastatrix, bekannt als Kaffeerost, die dort angebauten Kaffeepflanzen zerstörte. Diese Katastrophe führte dazu, dass Plantagenbesitzer Alternativen suchten. Als sich herausstellte, dass die Teepflanze dem Pilz gegenüber unempfindlich war, erlebte der Teeanbau einen starken Aufschwung.
Im Jahre 1873 debütierte das dort hergestellte Produkt unter dem Namen “Ceylon Tee”, als die ersten Pfunde des Tees nach London exportiert wurden.
1948 wurde die Kolonie Ceylon unabhängig von Großbritannien. Der Ländername wurde erst 1972 zur Gründung der Republik Sri Lanka und der Verabschiedung einer neuen Verfassung geändert.
Spannende Fakten
- Die ersten Anbauversuche fanden mit Assam Teepflanzen aus Indien statt.
 - Es gibt ein offizielles Logo mit einem goldenen Löwen für Ceylon-Tee, das dem Sri Lanka Tea Board gehört und die Authentizität von Ceylon-Tee anzeigt. Um dieses Siegel verwenden zu dürfen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, u.a. dass es sich um 100% reinen Ceylon-Tee handelt, der auch innerhalb des Landes abgepackt wurde.
 
Häufige Fragen zu Ceylon-Tee
Was ist Ceylon Tee?
Ceylon ist Tee, der auf der Insel Sri Lanka (früher „Ceylon“) angebaut, verarbeitet und in der Regel im Ursprungsland verpackt wird. Der Begriff beschreibt Herkunft und Qualitätsstandard – kein eigener Teetyp wie „schwarz“ oder „grün“.
Woher kommt Ceylon Tee?
Aus Sri Lanka. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in den Zentral- und Südhochlanden; häufig wird nach Höhenlagen unterschieden: High Grown (Hochland), Mid Grown (Mittelland) und Low Grown (Tiefland).
Was heißt „Ceylon“ auf Deutsch?
„Ceylon“ ist die ehemalige Landesbezeichnung für Sri Lanka (historischer Name). Heute wird der Begriff vor allem als geschützte Herkunftsangabe für Tee verwendet.
Welcher Ceylon Tee ist der beste?
„Am besten“ hängt vom Profil ab: Hochland-Tees (z. B. Nuwara Eliya, Uva, Dimbula) sind meist hell, klar und aromatisch; Tiefland-Tees kräftiger und vollmundiger. Für hohe Qualität spricht: ganze Blattgrade (orthodox verarbeitet), Single-Origin oder regionale Angabe und das offizielle „Lion Logo“ für 100% reinen Ceylon-Tee.
Quellen
- Sri Lanka Tea Board – „Why Ceylon Tea“ (englisch)
 - Sri Lanka Tea Board – „Lion Logo - Symbol of Quality“ (englisch)
 - Wikipedia – „Ceylon (Tee)“ (deutsch)
 
Lizenz & Nutzung
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